Im Spätwinter führt mich ein glücklicher Zufall in die Nähe der Berge, und ein bisschen Zeit zum Herumlaufen war durchaus auch. Auf Anraten von Kollegen fuhr ich mit Bus und Bahn nach Schliersee, einem kleinen Ort in den Bayrischen Voralpen, mit dem Vorsatz, über das Rotwandmassiv in Richtung Bayrischzell zu laufen.

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Route

Die erste Nacht ist nass und stürmisch, aber schon der Morgen bringt besseres Wetter. Angesichts nassen aber reichlichen Schnees gibt es beizeiten dann auch eine ganze Menge Skifahrer, ich dagegen bin mit relativ großem Rucksack und Schneeschuhen eher ungewöhnlich ausgerüstet.

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Morgennebel im Tal

Der Aufstieg zur Rotwandhütte auf planiertem Pfad geht zügig und mit schönen Ausblicken vonstatten.

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Sonnige Schneespitzen
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Blick bis weit in die österreichischen Alpen

Ein herrlicher Blick in die österreichischen Alpen und zum Chiemsee bietet sich von der Rotwandhütte.

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Blick von der Rotwandhütte zum Chiemsee
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Und in der Ferne…

An der Hütte endet der planierte Pfad und der in der Karte eingezeichnete Weg entlang des Abhangs erweist sich als ungangbar. Dafür gibt es einen wilden Abstieg einigen Skispuren folgend, und einen folgenden Aufstieg auf den gewünschten Sattel. Dort gibts dann erstmal ein Päuschen in der Sonne.

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Rotwandhaus und Abhang

Vom Sattel geht es dann steil bergab, über alte Lawinenausläufer und unberührten Schnee ins Großtiefental zur eingeschneiten Alm. Dort kommen aus allen Richtungen Skifahrer die Berge hinab, um dann auf einer anderen Seite wieder hinaufzuklettern, ein erheiternder Anblick.

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Wilder Abstieg durch unberührten Schnee

Ich bleibe im Tal und folge ihm zum zugefrorenen Soinsee, wo sich am Abfluss eine große Geländestufe auftut und den Blick frei macht auf den Wendelstein.

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Das verschneite Großtiefental.
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Der Wendelstein

Anstatt aber dem Flüsschen hinab zu folgen, halte ich mich rechts und komme nach einem kurzen Anstieg in das menschenleere Tal der Soinalm. Diesem folgend geht es durch lieblich hügelnde verschneite Wiesen hinab, bis ich schließlich zur Klarer Alm abbiege.

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Verschneite Alm

In der folgenden Nacht gibt es klaren Himmel und keinerlei Wind. Dafür aber einen schönen Blick auf Sterne und Berge.

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Sternenhimmel

Der Blick aus München zurück in die Berge ist kontrastreich. Vorn Frühsommerhaftes Wetter, hinten verschneite Berge. Ein schöner Ausflug zu einem lohnenswerten Ziel.

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Rückblick vom Olympiaberg